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Als migrierte Frauen verstehen wir Personen, die in einem anderen Land geboren und nach Deutschland gezogen sind. Diese Frauen verfügen über eigene Migrationserfahrungen. (vgl. https://www.bpb.de/nachschlagen/lexika/270612/migrant) Über lange Zeit galt Migration als männliches Phänomen. Dabei haben heute Frauen weltweit den größten Anteil am Migrationsgeschehen.
Deutschland ist ein Einwanderungsland, in dem Menschen unterschiedlicher Kulturen und Nationalitäten leben. Gerade in den letzten Jahren gab es viele Menschen, die nach Deutschland migriert und/oder geflüchtet sind. Der Anteil migrierter Frauen ist hoch: 2017 verfügten rund 5,24 Millionen Deutsche über eigene Migrationserfahrungen, 53 Prozent davon waren Frauen. Damit waren 6,35% der Bevölkerung in Deutschland migrierte Frauen. Insgesamt sind 35,1 Prozent der Menschen mit Asylberechtigung bzw. Flüchtlingsschutz in Deutschland Frauen.
Zugang zu Beratung, Unterstützung und Versorgung sowie auch medizinische Hilfe zu bekommen, unterscheidet sich je nach Land. Migrierte Frauen können somit vor besonderen Herausforderungen oder Problemen stehen, wenn sie ungewollt schwanger geworden sind und nicht wissen, an wen sie sich wenden können. Das kann die Versorgung, das Ankommen in Deutschland und auch die Perspektive in Deutschland zu bleiben betreffen.
Persönliche Netzwerke und Ressourcen bekommen dadurch für migrierte Frauen eine besondere Rolle.
Wir interessieren uns für Ihre Lebenslagen in Deutschland, vor allem, wenn es um das Thema ungewollte Schwangerschaft geht.
Wir wollen erfahren, wie sie die ungewollte Schwangerschaft in Deutschland erlebt haben. Uns interessiert, wo Sie innerhalb der Versorgung Probleme sehen und was Sie im Nachhinein als positiv bewerten. Es geht dabei um die Zeit, in der Sie von der Schwangerschaft erfahren haben, den Prozess zur Entscheidung für oder gegen die Austragung der Schwangerschaft und die Zeit danach – unabhängig davon, wie Sie sich entschieden haben. Ob Beratung, medizinische Versorgung oder psychosoziale Angebote – Wer hat Ihnen weitergeholfen und wo hätten Sie sich mehr Unterstützung gewünscht? Das betrifft auch Ihr soziales Umfeld, Ihre persönlichen Ressourcen und Schwierigkeiten.
Die Veränderungen und Herausforderungen, die eine (ungewollte) Schwangerschaft im Kontext Migration mit sich bringt, werden kaum diskutiert. Entsprechend schwer fällt eine Einschätzung, ob das Versorgungs- und Unterstützungssystem ausreichend ist. Im Rahmen des Forschungsprojektes möchten wir Ihre persönlichen Erfahrungen zusammentragen. Wir möchten wissen, wie Sie die Zeit rund um Ihre Schwangerschaft in Deutschland erlebt haben.