Gewaltbetroffene Frauen

In Deutschland hat etwa jede vierte Frau schon mindestens einmal in ihrem Leben körperliche oder sexualisierte Übergriffe in ihrer aktuellen oder früheren Partnerschaft erfahren (vgl. BMFSFJ 2020). Emotionale Übergriffe zählen auch zu Gewalt, beispielsweise wenn Partner*innen durch soziale Isolation und/oder wirtschaftliche Kontrolle versuchen, Macht auszuüben.

 

Das Leben in einer solchen Paarbeziehung kann sehr herausfordernd sein, insbesondere dann, wenn eine Schwangerschaft eintritt. In der Zeit vor, während und nach einer ausgetragenen oder abgebrochenen Schwangerschaft können sowohl unterstützende Personen und Strukturen, als auch Probleme und Ängste besonders sichtbar und wirksam werden.

 

Gewalt in der Paarbeziehung bleibt oft im Verborgenen. Betroffene sprechen nicht darüber und werden meist auch nicht darauf angesprochen. Die Herausforderungen und Veränderungen, die eine (ungewollte) Schwangerschaft in einer gewaltgeprägten Paarbeziehung mit sich bringt, werden kaum diskutiert. Entsprechend schwer fällt eine Einschätzung, ob das Versorgungs- und Unterstützungssystem eventuelle Bedarfe ausreichend abdeckt.

Im Rahmen des Forschungsprojektes möchten wir Ihre ganz persönlichen Erfahrungen zusammentragen. Wir möchten wissen, wie Sie die Zeit rund um Ihre Schwangerschaft in einer Beziehung, in der Gewalt eine Rolle gespielt hat, erlebt haben. Gab es besondere Schwierigkeiten? Wer oder was hat Sie gestärkt? Was hat Ihnen eventuell gefehlt? Und was hätten Sie sich gewünscht?

 

 
 
 

Wenn Sie persönlich von Gewalt betroffen sind oder als Angehörige, Freundin etc. mit diesem Thema in Berührung gekommen sind, finden Sie Unterstützung beim bundesweiten Hilfetelefon unter der Nummer 08000 116 016 oder über die Online Beratung unter https://www.hilfetelefon.de/no_cache/das-hilfetelefon/beratung/online-beratung.html

Auch das Hilfetelefon Schwangere in Not ist unter 0800 4040 020 täglich 24h erreichbar.